Wer sich für einen Hauskauf entscheidet, tut dies aus verschiedenen Gründen. Entweder will er Mieterpflichten loswerden oder er hat sich ausgerechnet, was gerade in der momentanen Phase der Niedrigzinsen gegenüber der Miete zu sparen ist. Auch sehen Hauskäufer das Objekt als Wertanlage. Für Privatleute ist der Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung in jedem Fall eine einmalige Entscheidung.
Das erste wichtige Kriterium ist der Standort. Was erwarte ich von meiner Umgebung? Möchte ich viele Nachbarn um mich herum oder möchte ich eher etwas Ruhe haben? Die Einkaufsmöglichkeiten und die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel spielen manchmal auch eine nicht unwichtige Rolle.
Entscheidend für Leute, die sich das betreffende Objekt als Wertanlage ausgesucht haben, ist die Wohnlage und deren Immobilienpreisspiegel. Dieser sollte vor allem im Hinblick auf die Zukunft geprüft werden. Eventuell kann bei der Standortfrage die Hausbank helfen. Denn merkwürdigerweise werden Kreditzusagen von Banken nachgewiesenermaßen auch von der Wohnortadresse beeinflusst.
Die Tücken beim Kauf
Beim erstmaligen Kauf einer Immobilie sollten neben der Grunderwerbssteuer auch die Notargebühren mit einkalkuliert werden. Sobald diese Frage geklärt ist, geht es um das Objekt selbst. Seine Bausubstanz und das eventuelle Verschweigen von verborgenen Mängeln.
Daher haben Verkäufer sich in der Regel über einen sogenannten Gewährleistungsausschluss abgesichert. Dieser gilt jedoch nur für Mängel, die erst nach dem Kauf auftauchen und dem Verkäufer nachweislich nicht bekannt sein konnten. Eine Art Offenlegungspflicht für Mängel oder Nutzungsbeeinträchtigungen besteht, juristisch gesehen, für Verkäufer nicht.
Um diese verborgenen Mängel und deren Folgekosten zu vermeiden, müssen zu wichtigen Punkten gezielte Fragen gestellt werden. Beispielsweise zu Wasserschäden oder Rohrbrüchen in der Vergangenheit. Oder über Dachundichtigkeiten.
Auch sollte man sich die letzten Verbrauchsabrechnungen der Strom- und Gasversorger vorlegen lassen, um hieraus Schlüsse für den zukünftigen Energiebedarf ziehen zu können.
Das waren nur einige Beispiele von eventuellen Fußangeln. Wer also ein Gebrauchtimmobilie erwerben möchte, sollte sich im Vorfeld einen Fragenkatalog zusammenstellen und sich hierbei von Fachleuten beraten lassen. Oder von Freunden und Bekannten, die bereits ein Haus gekauft haben. Lieber einmal zuviel fragen, als einmal zu wenig.