Wer noch nie von einem Plus Energie Haus gehört hat, der wird sich sicherlich jetzt erst einmal fragen, um was es sich dabei im eigentlichen Sinne handelt. Bei diesen Häusern handelt es sich um umweltbewusste und -freundliche Innovationen, welche mit Hilfe von Solaranlagen, Erdwärmesonden, Fotovoltaik-Anlagen und Sole-Wasser-Wärmepumpen ihre Energie die benötigt wird, selbst erzeugen.
Die TU Darmstadt hat diese Idee bei dem Solar Coachten Wettbewerb in D.C. Washington/USA 2007 eingereicht und damit den Sieg nach Haus getragen. Der Grundgedanke bei der Entwicklung war, dass wesentlich mehr Energie jährlich verbraucht wird, als überhaupt gewonnen wird. Dadurch entsteht eine positive Energiebilanz und das verleiht den Häusern den Namen Plusenergiehaus.
Die Technologie
Eine positive Energiebilanz kann nur durch effektive Wärmedämmung, Wiederverwendung der Wärme sowie einer südlichen Ausrichtung Richtung Sonne erzielt werden.
Zudem gehören dazu auch energiesparende Haushaltsgeräte und Beleuchtungen sowie eine gleichmäßige Flächenverteilung der Wärme, indem Niedertemperatur-Flächenheizsysteme zum Einsatz kommen. Durch all das wird das Haus zum thermischen Speicher, der selbst seine benötigte Energie erzeugt und so wenig Energie, wie möglich abgibt bzw. verliert.
Auch ein Plus Energie Haus hat Vor- und Nachteile
Der wohl größte Vorteil dieser Hausart ist, dass sie einen Energieüberschuss von bis zu 200 kWh pro Quadratmeter jährlich erzeugen können. Allerdings müssen für solch einen Überschuss die entsprechenden Vorkehrungen getroffen werden. Zudem muss der Energieverbrauch sehr genau kontrolliert werden, was durch die entsprechenden technischen Maßnahmen geschieht.
Es existieren bereits die ersten Beispiele für diese effizienten und erfolgreichen Häuser dieser Art und es ist bereits eine Siedlung in Freiburg erstellt worden in der, die Plus Energie Häuser ausschließlich gebaut wurden. Allerdings muss erwähnt werden, das in der ersten Heizperiode damit zu rechnen ist, dass der Energiegewinn nicht so üppig ausfällte, wie er sollte. Der Grund ist, dass die Energiemanagement-Systeme eine gewisse Zeit benötigen, bis sie perfekt eingestellt sind.
Sehr erwähnenswert ist es, das bei dem Bau eines solchen Plus Energie Hauses eine staatliche Förderung von bis zu 300 Euro pro Quadratmeter gezahlt wird. Wer sich näher mit dem Thema Plus Energie Haus auseinandersetzen möchte, der findet dazu viel Informationsmaterial im Internet. Jedoch steckt das Projekt noch in seinen Kinderschuhen, wobei die Chancen, das es bald aus den Kinderschuhen herauswächst, sehr gut stehen und diese Häuser dann zu einem absoluten weltweiten Erfolg werden.